Ein Zuhause für Sadhana

Auszug aus dem Rundbrief von Frau Ehrle, Deepam, Indien:

Sadhana ist zwölf Jahre alt. Sie kam mit nur drei Jahren erstmals zu Deepam. Bei ihr wurde eine schwere Zerebralparese (Spastik) sowie Hypomelanose diagnostiziert – ein neurologisches Syndrom, das viele Organe betreffen kann.

Sadhana hat komplexe Bedürfnisse und wird ihr Leben lang auf medizinische und therapeutische Unterstützung angewiesen sein. Sie kann sich nicht selbst im Rollstuhl fortbewegen. Durch intensive Physiotherapie konnte ihre Haltung verbessert werden, inzwischen bewegt sie sich krabbelnd in kleinem Radius.

Lange war sie sehr krank und stark an ihre Mutter gebunden – erst vor Kurzem gelang die schrittweise Integration in die Tagesgruppe bei Deepam. Nun erlebt sie mehr soziale Interaktion und nimmt an den gemeinsamen Mahlzeiten teil.

Sadhanas Vater starb 2013 an einem Gehirntumor. Er war der Versorger der Familie. Nach seinem Tod verfiel die Mutter in eine Depression – die Pflege des beeinträchtigten Kindes ließ keine Erwerbsarbeit zu. Die ältere Schwester Lavanya besucht inzwischen eine weiterführende Schule und kümmert sich liebevoll um Sadhana.

Eine Witwenrente und eine kleine staatliche Unterstützung reichen nicht aus. Deepam übernimmt daher die medizinischen Ausgaben und unterstützt die Familie mit Lebensmitteln.

Ihr Haus ist baufällig und bietet kaum Schutz in der Regenzeit. Als die Mutter um Hilfe bat, beschloss Deepam, den Bau eines einfachen, sicheren Hauses zu finanzieren – mit solidem Fundament, einem Wohn- und Schlafzimmer, kleiner Küche und behindertengerechtem Bad.

Die Hoffnung: Dass treue Spender:innen helfen, diesen Ort der Sicherheit Wirklichkeit werden zu lassen.