Ein besonderes Jahr liegt hinter uns allen. Die Corona-Pandemie hat unser aller Leben verändert, Gewohnheiten sind nicht mehr einfach umzusetzen. Das ist für viele von uns am schwierigsten, sind es oft doch lieb gewonnene Gewohnheiten. Eine davon ist mit anderen Menschen zusammen sein zu dürfen, vor allem mit unseren Familienangehörigen, mit unseren Kindern und Enkelkindern, denn soziale Kontakte, uns in den Arm nehmen, zusammen zu feiern, zu lachen, all das macht Menschsein schließlich aus und ist für uns Menschen lebenswichtig.
Auch die Vorweihnachtszeit haben wir in der Regel anders verbracht als dieses Jahr, mit dem Suchen nach Geschenken, dem Besuch von Basaren oder auch Weihnachtsmärkten, Gottesdiensten, Konzerten und natürlich dem gegenseitigen Besuch. Auf all das müssen wir verzichten – aus guten Gründen.
Adventszeit, Vorweihnachtszeit war und ist Zeit des Hoffens, der Hoffnung. Christen warten auf das Licht in der Finsternis. Dieses Fest mitten im Winter zeigt, dass das, was Weihnachten wirklich bedeutet, uns keine Krise nehmen kann. Das zeigt sich auch in diesem Jahr.
Die Hoffnung nicht aufgegeben, das war das Ziel der aktion weltkinderhilfe das ganze Jahr über, waren doch die von uns unterstützten Projekte auch durch die Pandemie bedroht, die weltweit ihr Unwesen treibt. So dürfen wir nun – fast am Ende des Kalenderjahres – feststellen, dass es gelungen ist, alle Projekte in ihrer Arbeitsfähigkeit zu erhalten, was durchaus nicht selbstverständlich ist, denn bis in den Herbst hinein waren viele von ihnen einfach geschlossen, weil es sich in erster Linie um Bildungsprojekte handelt. Behördliche Regelungen sahen wie hier bei uns vor, Kinder und Jugendliche zunächst nicht in die Vorschulen und Schulen zu schicken. Da aber eine soziale Absicherung in den Staaten, in denen die Stiftung aktiv ist, so gut wie nicht existiert, ging es für uns in erster Linie zunächst auch darum den Hungertod der Kinder zu vermeiden, denn mit deren Schulbesuch waren und sind in der Regel auch Mahlzeiten verbunden. Der Hunger stellt de facto in vielen Staaten Afrikas, aber auch in Ländern wie Indien oder Kap Verde ein viel größeres Problem dar als das Virus.
Ebenso galt es die Lehrer weiterzubezahlen, denn ohne Lehrer keine Vorschulen und Schulen. Es ist gelungen! Darauf sind wir stolz und freuen uns mitteilen zu können, dass sogar neue Ideen, weitere Pläne, im kommenden Jahr dazu führen werden, dass das ein oder andere Projekt noch ausgebaut werden kann und damit noch mehr Kinder Hilfe und Unterstützung erhalten. Auch da zeigt sich, was Hoffnung bewirken kann, die bleibt, weil Menschen merken, dass sie nicht vergessen werden.
Auch für uns als Stiftung ist es gar nicht so einfach, angesichts von einzuhaltenden Coronavorschriften Spenden zu generieren. So musste wir leider die für November geplante Spendengala im Kursaal Bad Honnef absagen. Auch Spendeneinwerbungen auf den Straßen sind derzeit nicht möglich. Umso mehr möchten wir uns bei Ihnen, den Freunden und Unterstützern der aktion weltkinderhilfe, für Ihre Hilfe bedanken. Viele von Ihnen sind seit Jahren dabei. Sie sind ganz wichtig für uns, damit unsere Arbeit weiterhin aufrechterhalten werden kann. Hier auf unserer Homepage informieren wir Sie regelmäßig über die Entwicklung in den Projekten.
Als Vertreterin der Kinderstiftung möchte ich Ihnen heute erneut Danke sagen. Nur zusammen können wir alle etwas bewirken. Und diese Arbeit hört nie auf, weil Millionen Kinder auf dieser Welt unter denkbar ungünstigen Bedingungen groß werden müssen. Sie brauchen uns und unseren Einsatz: in Deutschland, in Burkina Faso, in Guatemala, in Indien, in Kenia, in Uganda, in Kap Verde, in Südafrika – den Orten, an denen die aktion weltkinderhilfe derzeit aktiv ist und darüber hinaus.
Es ist keinesfalls vergeblich aktiv zu werden, Schritt für Schritt, und so die Hoffnung und das Licht des Weihnachtsfestes in die Welt zu tragen als Zeichen der Solidarität. Bitte unterstützen Sie uns darin weiterhin.
Ihnen und Ihren Familien und Freunden wünsche ich ein wunderschönes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie ein friedvolles, glückliches und vor allem gesundes neues Jahr. Ja, lassen Sie uns in Kontakt bleiben!
Ihre
Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel, Stiftungsvorstand
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