Was hätte den Shangilia-Kindern Besseres passieren können als ihr Tanzlehrer Alexus. Alexus Ndagwa, 24 Jahre alt, tanzt seit seinem neunten Lebensjahr. Er studierte Choreographie und Theater in Uganda. Ausgebildet wurde er dort in den verschiedensten Tanzrichtungen wie Ballett aber auch Hip Hop, Moderner Tanz, Jazz, afrikanischer Tanz und Stepptanz. Shangilia bedeutet ihm besonders viel.

Alexus: „ Die Kinder in Shangilia sind  unglaublich konzentriert, sie lernen schnell, und zeigen großes Interesse. Ich habe immer das Gefühl, dass sie wirklich lernen wollen und nur so wird man eine gute Tänzerin oder ein guter Tänzer. Dieses unbedingte Wollen finde ich nirgendwo anders.“

Und die Kinder schätzen ihn auch sehr: „ Alexus ist ein sehr guter Lehrer, ich lerne immer neue Bewegungen und mich besser auszudrücken“, sagt Faith. Drei mal in der Woche kommen die Kinder in den Genuss, bei Alex zu lernen. Er ist streng und erwartet von den Kindern besondere Disziplin. Aber Kreativität ist genauso gefragt: Die Kinder sollen jeden Tanz mitgestalten. So sind alle Tänze eine Kombination aus Elementen der verschiedenen Tanzrichtungen (Traditioneller Tanz, Ballett, Moderner Tanz). Doch die Kinder schätzen Alexus nicht nur, weil er ein guter Tanzlehrer ist. Sie merken auch, dass er ihnen mehr mitgeben möchte, ihr Leben prägen will.  „Wenn du etwas wirklich willst, ist vieles möglich, aber du musst dafür hart arbeiten.“ Das ist Alex‘ Motto, das er den Kindern vermittelt. Erfolgreich. Vielleicht ist er den Kindern auch so nahe, weil er selber unter sehr armen Bedingungen in einem Slum groß geworden ist. „Tanzen hat mein Leben verändert, es gibt mir die Möglichkeit mich besser wahrzunehmen und meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen um mich zu öffnen und somit auch das Publikum zu begeistern.“ Und Alexus‘ Geist spürt man inzwischen, wenn man die Kinder auf der Bühne tanzen sieht.