In Kenia steigen die Zahlen der Corona Infizierten leicht an, aber schwere Infektionen sind eher selten. Bisher liegt die Zahl der Corona Toten bei 460 und ist damit verhältnismäßig gering. Leider bleiben die Schulen bis Ende des Jahres geschlossen. Das gesamte Schuljahr wird 2021 wiederholt. Einige teure Privatschulen bieten online Unterricht an, aber die meisten Schüler*innen profitieren davon nicht. Ganz im Gegenteil. Die Zahl der Schwangerschaften unter jungen Mädchen hat dramatisch zugenommen, hinzu kommen Gewalt und sexueller Missbrauch . Verglichen damit geht es den Kindern in Shangilia gut. Die Kinder haben einen strukturierten Ablauf in Shangilia. Es zahlt sich einmal mehr aus, dass einige Lehrer auf dem Gelände wohnen. So werden Lernmaterialien bereit gestellt und an den Schwächen der Kinder gearbeitet. Daneben haben die Kinder Tanzunterricht, Akrobatiktraining, Musikunterricht und genug Spielmöglichkeiten auf dem Gelände. Viele Kinder interessieren sich für den Garten und arbeiten dort gerne mit. Sie jäten Unkraut, gießen die Pflanzen, mulchen oder pflanzen kleine Setzlinge. Ken organisiert kleine Fußballturniere oder Basketballspiele. Äußerst beliebt ist das Hockeyspielen. Bei unseren Tagesschülern sieht der Alltag leider ganz anders aus und wir alle sind sehr besorgt. Denn sie dürfen nicht nach Shangilia kommen. Dies ist von den Behörden verboten worden. Die Lehrer, die nicht auf dem Gelände wohnen, bereiten Arbeitszettel vor und alle zwei Tage holen die Kinder sich diese ab. So ist zumindest auch der Kontakt gesichert und die Lehrer sehen, wie es den Kindern geht. Der triste Alltag der Kinder wird so ein wenig unterbrochen und sie haben eine Aufgabe. Die Lehrer und auch der Direktor des Kinderheims versuchen, Kontakt zu den Eltern zu halten, um sich zu vergewissern, ob zumindest etwas zu Essen vorhanden ist. Die vielen Nebenwirkungen von Corona werden leider häufig unterschätzt.
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